Bericht zur Videokonferenz

Die von Bürgermeister Steffen Bonk der Öffentlichkeit vorgestellten Planentwürfe für eine Verkehrsberuhigung in der Kronberger Straße wurden auf Einladung des CDU-Stadtverordenten Heino von Winning in einer Videokonferenz unter Anlieger und Betroffenen diskutiert.

Frau Dr. Binard-Kühnel, die aus der Nachbarschaft erstmals für das Amt einer Stadtverordneten auf der CDU-Liste kandidiert, übernahm die Moderation. Es wurde durchaus kontrovers diskutiert, denn die Planungen können nicht alle Wünsche erfüllen. Es wurde aber anerkannt, dass jetzt nach 15 Jahren Diskussion eine realistische Chance auf die Umsetzung zumindest einiger Ideen besteht.

Weitgehend einig waren sich die Teilnehmer, dass der vorliegende Plan das zu frühe Beschleunigen stadtauswärts verhindert, das bislang Hauptquelle für Ruhestörungen vor allem nachts ist. Es wurden aber Zweifel geäußert, ob die starke Reduzierung der tatsächlichen Geschwindigkeit nicht am Ende zu Stauungen führt, die wiederum erhöhte Abgaswerte mit sich bringen und diese die Umwelt zusätzlich belasten. Es solle deshalb bei den Planungen auf einen ungestörten Verkehrsfluss geachtet werden, was vor allem mit einer eindeutigen Markierung der Fahrspuren zu lösen wäre.

Intensiv wurden auch die Verbesserungen für die Radfahrer diskutiert. Passionierte Radfahrer fühlen sich am sichersten, wenn es eine eigene Fahrradspur, möglichst sogar räumlich getrennt von der Autospur gibt. Leider gibt das die Breite der Kronberger Straße nur teilweise her. Begrüßt wurde deshalb die Idee der Planer, stadtauswärts einen Schutzstreifen für die Fahrradfahrer einzurichten, weil diese bergauf schlecht mit dem Autoverkehr mithalten können, während dies bergab besser möglich ist. Da die Begegnung von zwei Bussen oder LKWs in der Kronberger Straße regelmäßig vorkommt und in diesem Fall auch teilweise auf den Fahrradweg ausgewichen werden muss, kann dieser nur optisch von der Autospur getrennt werden. Die Teilnehmer machten aber deutlich, dass sie sich eine sehr sichtbare Markierung wünschen, die auch regelmäßig aufgefrischt werden sollte.

Breiten Raum nahm die Diskussion der richtigen Geschwindigkeit ein. Einige plädierten eindeutig für Tempo 30, andere hielten das für zu langsam. Einig war man sich, dass ab Ortsausgang bis zur Einfahrt Neuwiesenweg durchgehend auf 70 km/h beschränkt werden sollte, die derzeitige Regelung mit Tempo 100 km/h auf wenige 100 m Länge wurde als schwierig angesehen.

Die Schaffung neuer Parkplätze im Bereich zwischen Einfahrt Rossertstrasse und Nicolaiweg wurde ebenfalls positiv aufgenommen, auch die Pflanzung zusätzlicher Bäume wurde als Verbesserung gesehen. Inwieweit die unmittelbaren Anlieger ein Interesse haben, Stellplätze auf ihren Grundstücken einzurichten, müsse aber noch weiter diskutiert werden.

Ein Schwerpunkt der Diskussion war der geplante Minikreisel an der Abzweigung Staufenstraße. Da der Kreisel für Busse und Lastwagen kein Hindernis bedeutet, erwarten die Planer keine Stauungen durch die Einrichtung des Kreisel, er wird angesichts der Verkehrszahlen in die beste Kategorie eingestuft. Die Teilnehmer der Videokonferenz blieben ein wenig skeptisch, werden sich aber am Ende auf die Expertise der Verkehrsplaner verlassen.

Zum Schluß wurde noch die Einrichtung einer markierten Radfahrspur vor der Ampelkreuzung Eschborner Straße bemerkt, die den Radfahrern eine Priorität einräumt und damit eine bessere Ausnutzung der Ampelphasen gestattet.

Auch wenn nicht alle Wünsche aller Beteiligten vollständig erfüllt werden können, so erkannten die Teilnehmer den Willen der Stadtverwaltung an, jetzt endlich eine Verbesserung zu erreichen.

Die Ergebnisse dieser Diskussion werden in der CDU-Fraktion als Grundlage für die weitere parlamentarische Behandlung des Projektes verwendet. Der Fraktionsvorsitzende Holger Heil versprach: „Wir werden das jetzt intensiv verfolgen und vorantreiben, die Anlieger haben lange genug gewartet.“

Heino von Winning

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