„Die Forderung der FDP auf eine häufigere Leerung der Papiercontainer ist nicht neu“, so Fraktionschef Holger Heil von der CDU, und bezeichnet den aktuellen Vorstoß der FDP als „unnötigen Schnellschuss“.
„Das Thema wurde bereits im Juni in der Stadtverordnetenversammlung im Rahmen einer Anfrage bei Bürgermeister Steffen Bonk von der CDU platziert und auch beantwortet,“ so Heil weiter.

Die Situation ist bekannt, aufgrund der Corona Pandemie wird mehr online bestellt, deshalb fällt auch deutlich mehr Papier an, die Leerung erfolgt drei Mal wöchentlich, mehr kann der Entsorger nicht leisten, da dieses Problem ja nicht nur in Steinbach besteht, so die Antwort der Verwaltung im Juni.

„Ein einfacher Anruf in der Verwaltung hätte gereicht, um zu erfahren, dass seit Juni keine Änderung eingetreten ist, der Entsorger arbeitet nach wie vor an der Kapazitätsgrenze.“ ergänzt Heino von Winning, „die Forderung der FDP weckt Erwartungen, die so nicht erfüllt werden können.“

„Das Thema ist nur langfristig zu lösen. Dann sollte die FDP aber den Bürgern auch sagen, das dies nicht umsonst ist,“ so Tanja Dechant-Möller. Die Müllgebühren einer Kommune müssen kostendeckend sein, eine zusätzliche flächendeckende wöchentliche Abfuhr von Papiermüll würde ca. 30.000,- Euro im Jahr kosten, sofern denn Kapazitäten vorhanden sind, die Bürgerinnen und Bürger müssten diesen Betrag über Ihre Abfallgebühren zahlen.

Dieses Geld kann man auch in die Aufstockung der Kapazitäten im Ordnungsamt investieren, die unter anderem eben auch für die Kontrolle der Papiercontainer zuständig sind. Es ist nämlich den wenigsten bekannt, dass die Papiercontainer nur von privaten Steinbacher Haushalten benutzt werden dürfen, gewerbliche Papierabfälle müssen separat gegen Gebühren entsorgt werden. Und ob in den Papiercontainern in Steinbach, insbesondere am Sportplatz und in der Industriestraße nur privater Abfall von Steinbacher Bürger liegt, kann zumindest angezweifelt werden.

Auch alternative Ideen wurden von der FDP nicht genannt, dies könnten mehr Container oder auch zusätzliche Standplätze sein. Bekanntlich trifft dies aber auf berechtigten Widerstand der jeweiligen Anwohner und sollte einvernehmlich erfolgen.

Ebenso kann man über eine Änderung der Hausabholung für Papier, Pappe und Karton (PPK ) nachdenken, die alle 8 Wochen in Steinbach stattfindet. „Einfach mal so, häufiger leeren, wie von der FDP gefordert, ist zu kurz gesprungen,“ so Heil abschließend, „hier muss schon ein dickeres Brett gebohrt werden.“

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