Nachdem die SPD im Jahr 2018 noch einen Vorschlag der CDU, Planungen für einen Stadtpark einzuleiten, abgelehnt hatte, macht sie ihn jetzt zu ihrem Top-Wahlkampfthema. Hauptsächlich heiße Luft, aber Unterstützung, um die Planungen einzuleiten, ist natürlich willkommen.

Nach der Kehrtwende der SPD, diskutiert Steinbach über die Idee eines Stadtparks und verschiedene Konzepte sowie Standorte. Das Angebotsspektrum reicht von „erstmal Grundstücke sichern und dann planen“ bis zu einem „Spaßpark mit Konzertmuschel“. Das vorgeschlagene Gelände zwischen Steinbachaue und Friedhof ist aber kaum geeignet für die ganze Breite der Vorschläge. Es sollte klar sein, dass eine Konzertmuschel mit Schallorientierung direkt auf die Aussegnungshalle keine Chance haben kann!

Die CDU wirbt deshalb zunächst für einen geordneten Planungsverlauf. Dabei muss der erste Schritt eine Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes aus 2006 sein. Es müssen für die wenigen Flächen, die Steinbach noch hat, langfristige Überlegungen über die notwendige und sinnvolle Nutzung angestellt werden, bevor aus einer „schönen Idee“ ein Millionen teures Projekt werden kann. Erst nach Einigung auf einen solchen Plan kann ein Stadtpark-Projekt überhaupt konzipiert werden. Dieser Plan muss auch für die Frage der Wege in einen solchen Stadtpark Lösungen anbieten.

Inhaltlich wirbt die CDU für klare Schwerpunkte in einem solchen Stadtpark-Projekt. Im Vordergrund steht sicher zunächst eine sehr ökologische Nutzung. Wir alle haben in vielen Jahren zahlreiche Bäume gefällt und Flächen versiegelt, da hat ein Ausgleich durch Pflanzung neuer Bäume eine hohe Priorität. Und wer sich die neuen Freizeitanlagen ansieht, die ebenfalls in Nähe der Stadtmitte entstanden sind (Anlagen am Grünen Weg, 2 Spielplätze am Weiher), wird den Bedarf jetzt auch eher für eine Anlage sehen, in der sich Steinbacherinnen und Steinbacher in Ruhe zurückziehen können, also einen bewaldeten, ruhigen Park mit vielen Sitzgelegenheiten. Gerade für die Bewohner Steinbachs, die über keine Gärten verfügen, wäre ein ruhiger Rückzugsort sinnvoll, wo man ungestört die Zeitung oder ein Buch lesen kann und das im Freien! Dies ist nicht nur, aber auch ein Bedürfnis für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ein solches Konzept passt dann auch gut zum benachbarten Friedhof und wird eher von den Anwohnern akzeptiert. In anderen Städten gibt es solche Anlagen wie zum Beispiel der Römerwallpark in Mainz.

Ein solches Konzept hat auch in der Umsetzung mehrere Vorteile. Es kann in mehrere Phasen unterteilt werden und man kann mit einem Abschnitt beginnen, bei dem die Grundstücksfragen bereits geklärt sind. Es gibt auch Raum für die bestehenden Kleingärten, die nicht gleich geräumt werden müssen. Die Finanzierung der Maßnahme und die Folgekosten wären vergleichsweise sehr viel moderater. Steinbach hat in den nächsten Jahren mehrere wichtige Infrastruktur-Projekte zu bewältigen (KiTa, Feuerwehrhaus etc.), da kann ein üppiges Stadtpark-Projekt jetzt nicht auch noch erfolgreich umgesetzt werden.

So sehr die CDU ein Freund eines Stadtpark-Projektes ist, es wird noch einige Jahre der Planungen, der Schaffung von Voraussetzungen und der Diskussionen geben, bevor ein endgültiger Beschluss über die Anlage eines Stadtparks in Steinbach in der Stadtverordnetenversammlung möglich ist.

Beim Besuch der SPD-Webseite zum Steinbacher Stadtpark muss man an einer Stelle sehr vorsichtig sein, denn da geht es direkt um ihr Geld: Die SPD fordert auf, für die Unterstützung des Stadtparks zu spenden. Doch nur wenn man weiterklickt und aufmerksam liest, so sieht man: Wer spendet, der spendet an die SPD allgemein und nicht für das Stadtparkprojekt. Wie seriös ist das alles wirklich gemeint?

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